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Das erste beständige Mahnmal am ehemaligen Deportationsort »Gleis 17« schuf der polnische Künstler Karol Broniatowski. Seit 1991 erinnert eine Betonmauer mit Negativabdrücken menschlicher Körper an die langen Wege und Märsche zu den Deportationsbahnhöfen. Im Zuge der Aufarbeitung ihrer Rolle bei der Deportation lobte die Deutsche Bahn AG einen Wettbewerb für eine weitere künstlerische Gestaltung des Gedenkortes »Gleis 17« aus. Den Siegerentwurf lieferte das Architekt:innenteam Nicolaus Hirsch, Wolfgang Lorch und Andrea Wandel. Das Mahnmal besteht aus in den Bahnschotter eingelassenen Stahlgussplatten. Auf diesen 186 Platten sind in chronologischer Reihenfolge für jeden Transport Datum, Anzahl der Deportierten und Zielort vermerkt. Bestandteil des Mahnmals ist auch die Vegetation, die sich zwischen den Schienen verbreitet hat: Sie ist Symbol dafür, dass von diesem Gleis nie wieder ein Zug den Bahnhof verlassen wird. Das Mahnmal Gleis 17 wurde am 27. Januar 1998 eingeweiht und ist öffentlich zugänglich. Am 27. Januar 2021 hat die Deutsche Bahn AG gemeinsam mit der Deutschen Bank AG, dem Fußballclub Borussia Dortmund, der Daimler AG und Volkswagen im Rahmen einer Kranzniederlegung am Mahnmal Gleis 17 eine Selbstverpflichtungserklärung zum gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus in jedweder Ausprägung abgegeben.

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Das erste beständige Denkmal: Die menschlichen Negativabdrücke von Karol Broniatowski.